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 Wer hätte gedacht, dass sich Schüler und Schülerinnen einmal so freuen würden, wieder in die Schule gehen zu dürfen. Erst am 10. Januar sind die Schulen in Uganda wieder für alle geöffnet worden, nachdem die Regierung ab März 2020 sämtliche Lehranstalten geschlossen hatte. Dies war eine der längsten Schulschließungen auf der Welt.  

Die Folgen für die Bildung der jungen Menschen werden sicher gravierend sein, denn es gab in Uganda für die meisten keine Möglichkeit für Online-Unterricht. Wir haben in SALEM-Uganda unser Bestes versucht, um die Zeit durch Homeschooling für die Kinder im Kinderdorf zu überbrücken. Aber es werden wahrscheinlich im ganzen Land sehr viele bildungstechnisch auf der Strecke geblieben sein.  Die Schüler sollen nun gezielt gefördert werden, um Lernrückstände aufholen zu können. Wie und ob das gelingen kann, bleibt abzuwarten.  

Erschreckend ist auch, dass Ugandas nationale Planungsbehörde prognostiziert, dass mindestens 30 % aller Schüler, die vor der Pandemie zur Schule gingen, möglicherweise nie zurückkehren werden. Wer z.B. während dieser Zeit anfangen musste zu arbeiten, um die Familie zu unterstützen, wird schwer den Weg zurück in die Schule finden.

Nun sind wir aber erst einmal froh, dass unsere Kinder und Jugendlichen wieder in die Schule gehen können und auch die Kindergärten/Vorschulen wieder geöffnet sind. Gerade für die Kleinen sind diese sozialen Kontakte auch außerhalb ihrer Gruppen sehr wichtig. Deshalb hoffen wir auch, dass die Einrichtungen in Zukunft nicht mehr geschlossen werden müssen.