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Die Sprache, die jeder versteht

27.11.2019

Musik hat bei SALEM seit den Anfängen eine große Rolle gespielt und deshalb haben wir auch schon früh auf ihre heilende Wirkung gesetzt. Bei den Kindern, die häufig aus sehr schwierigen Verhältnissen in die SALEM-Dörfer kamen, war die Musik oft eine Möglichkeit, besser mit ihnen in Kontakt zu gelangen.

Die goldenen Jahre des SALEM-Orchesters

Es wurde natürlich schon immer miteinander gesungen und die Kinder sollten schließlich auch die Möglichkeit bekommen, ein Instrument zu erlernen. Von 1972 bis 1981 leitete Leopold Schott das SALEM-Orchester in der SALEM-Zentrale in Stadtsteinach. Er verstand es in unnachahmlicher Art, das Talent in jedem einzelnen zu fördern und tatsächlich stellten sich auch schon nach kurzer Zeit große Erfolge ein.

Ein Höhepunkt war dabei sicher im Jahr 1978 eine Konzertreise in die USA, wo das SALEM-Orchester unter anderem vor den Vereinten Nationen in New York auftrat. Aber auch in ganz Deutschland und im angrenzenden Ausland begeisterten die Kinder ihr Publikum.

Bis heute ist die Musik bei der Förderung der Bewohner unserer SALEM-Einrichtungen noch sehr wichtig.

Musiktherapie in SALEM-Kovahl

Durch einen Mangel an Angeboten speziell in den sensiblen Entwicklungsphasen, wissen die von uns betreuten Kinder und Jugendliche oft gar nicht, was in ihnen steckt. Das musiktherapeutische Angebot verleiht diesen Kindern eine andere, neue Form, ihre Gefühle auszudrücken. Außerdem können sie bei Auftritten Erfolge feiern und an Selbstbewusstsein gewinnen. Gerade im ganzheitlichen Ansatz ist Singen und Musizieren Bildung für die Seele. Momentan gibt es in SALEM-Kovahl einmal in der Woche einen Nachmittag mit musikpädagogischem Angebot, aus dem sich immer wieder sogenannte Kleinkunstabende entwickeln. Hier können die großen und kleinen Musikanten das neu Erlernte zeigen.

Viva la musica

Begonnen hat in SALEM-Ecuador vor ein paar Jahren alles mit einigen Stunden Musikunterricht, aber getragen von der Begeisterung der Teilnehmer hat sich daraus eine eigene SALEM-Band entwickelt. Die Musiker erweitern nun fortlaufend ihr Repertoire und spielen und singen Stücke zwischen ecuadorianischer Folklore und Latino-Pop. Die Kinder treten mittlerweile gelegentlich auch öffentlich auf.

Mit steigender Virtuosität der Musiker sind  nun aber auch bessere Instrumente nötig geworden. Außerdem hat der Erfolg der Musiker, wie erhofft, dazu geführt, dass mehr Kinder und Jugendliche ein Instrument lernen wollen. Deshalb ist das Angebot an Musikunterricht nun erweitert worden. Derzeit veranstalten unsere Musiklehrer für über 20 Kinder Gitarrenunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene in Gruppen sowie in Einzelunterricht, Gesangsunterricht und Chor. Einmal pro Woche findet auch eine begleitete Bandprobe statt.

Vor kurzem konnten durch Spenden endlich ein Klavier angeschafft werden und so können wir nun auch Klavierunterricht anbieten.

Sie können sich sicher vorstellen, dass sowohl die Anschaffung von vernünftigen Instrumenten als auch das Verpflichten von gut ausgebildeten, engagierten Musiklehrern durchaus kostspielig sind. Deshalb möchten wir Sie, liebe SALEM-Freunde, um Unterstützung für unsere musiktherapeutischen Angebote bitten, wenn Sie auch ein Herz für die Musik haben. 

Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an. (E.T.A. Hoffmann)

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