SALEM – weltweit für den Frieden tätig

Die Patientenzahlen im SALEM-Hospital steigen. Seit 2022 hat sich z.B. die Zahl der Entbindungen und Kaiserschnitte etwa verdreifacht.

Die Kooperation mit den German Doctors hat viel zur guten Entwicklung beigetragen. Im Januar konnte der neue Operationssaal eingeweiht werden. Zu diesem Anlass wurde ein „Medizinisches Camp“ organisiert, an dem viele ugandische Ärzte teilnahmen und Patienten untersuchten und umsonst oder zu stark reduzierten Preisen operierten. Die Kosten für Transporte, Verbrauchsmaterial und Verpflegung der Teams übernahmen SALEM International und Tukolere Wamu. Ende September wird es ein weiteres chirurgisches Camp geben. Dieses Mal beteiligen sich deutsche Ärzte, v.a. Leistenbrüche und Schilddrüsen sollen operiert werden.

Neu ist auch die Abteilung für kranke Neugeborene. Es konnten im vergangenen Jahr bereits 34 Babys erfolgreich behandelt werden, darunter Frühgeborene und Drillinge.

Noch läuft das Unterernährten-Programm, finanziert über die German Doctors (BMZ, aber leider nur bis 2027 zugesagt). Jede Woche fahren Teams in die Dörfer, um Kinder auf Unterernährung zu untersuchen und die Mütter zu beraten. So konnten einige schwerkranke Kinder identifiziert und in SALEM stationär aufgenommen werden. Einige davon waren Waisenkinder und wurden ins SALEM-Babyhaus bzw. Kinderdorf aufgenommen.

Auch das Impfprogramm läuft weiter gut. Teams fahren in die umliegenden Dörfer, um v.a. Kinder zu impfen, aber auch um Babys zu wiegen, Schwangere zu untersuchen, einfache Labortests durchzuführen u.v.m.

Noch immer ist das große Ziel, dass das bisher als „Gesundheitszentrum Grad 4“ registrierte Zentrum die vollumfängliche Anerkennung als Krankenhaus erhält. Dann wird, so hoffen wir, die Regierung auch einen Teil der Gehälter der medizinischen Mitarbeiter übernehmen. Im Moment ist es nicht einfach, von den geringen Einnahmen der ländlichen Bevölkerung die Ärzte und das Personal für die medizinische Einrichtung zu finanzieren. Die Regierung bezahlt Ärzten viel mehr als das für eine Organisation wie SALEM machbar wäre. Ärzte zu finden, die für weniger Geld arbeiten ist nicht einfach, aber es kann funktionieren, wenn andere Anreize wie Möglichkeiten zur Weiterqualifikation, Wohnraum etc. geschaffen werden. Die Arbeit in Teilzeit hilft manchen Mitarbeitern, woanders Geld hinzuzuverdienen und so ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

SALEM hat inzwischen so gut wie alles erfüllt, was laut des Gesundheitsministeriums für die Registrierung zum Krankenhaus notwendig ist: es gibt ein Leichenhaus mit Kühlung, Ärzte sind rund um die Uhr vor Ort, der neue Operationssaal ist fertig, das Röntgengerät wurde angeschafft. Es sind aber immer noch einige Schritte, bis die Anerkennung vom Gesundheitsministerium gewährt werden kann und die Mühlen der ugandischen Regierung mahlen langsam. Wir arbeiten weiter an der kontinuierlichen Verbesserung unseres Zentrums. Wir sind für jede Unterstützung auf diesem Weg von Herzen dankbar!