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Bäume pflanzen, Frieden stiften

08.08.2024

Eine wahre Geschichte aus SALEM-Togo

Berichtet von Projektleiter Gbati Nikabou

Hunger tut weh und kann zu Streitigkeiten führen, wie diese wahre Geschichte zweier Jungen (zehn und neun Jahre alt) aus dem Juni 2005 zeigt. Der Juni (in der Bassar-Sprache auch der "Hungermonat" genannt) ist eine Übergangsperiode von Mais- und Yamsernte. In manchen Familien gibt es während dieser Zeit kaum eine tägliche Mahlzeit.

Ich war auf dem Weg, um Menschen über die Notwendigkeit der Wiederaufforstung aufzuklären, als ich zur Prügelei dieser Jungen dazukam. Als Erwachsener musste ich diesem Streit sofort ein Ende setzen.

Der Grund für ihren Streit war Hunger. Sie waren zu einem Jakobsfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) gegangen in der Hoffnung, eine Frucht von diesem Baum zu finden. Damit könnten sie den Hunger bis zur nächsten Mahlzeit stillen.

Die Jungen fanden aber nur noch ein Stück von der leckeren und sättigenden Jakobsfrucht. Vögel und Eichhörnchen hatten den größten Teil schon gefressen.  Das Fleisch teilten sie sich. Im Inneren der Frucht steckten aber sechs Mandeln, die ebenso lecker sind wie das Fleisch, wenn sie gekocht sind. Der Ältere war nicht bereit, die Mandeln mit dem Jüngeren zu teilen. Daher der Streit.

Da erklärte ich ihnen die Notwendigkeit des Pflanzens. Gäbe es genügend Früchte und Mandeln, so würde es auch keinen Streit geben. Es wäre genug für alle da.

Ich machte ihnen einen Vorschlag: ''Die sechs Mandeln hebe ich auf. Daraus werde ich Bäume ziehen. Jeder von Euch wird seinen eigenen Jakobsfruchtbaum bekommen. In ein paar Jahren werdet ihr so viele Früchte und Mandeln für Euch selbst und für eure Familien haben. Seid ihr damit einverstanden?'' Den Vorschlag fanden sie gut und ich verlangte, dass sie sich als Zeichen der Versöhnung die Hände reichten.

Und so geschah es dann auch: Aus den Mandeln habe ich sechs Bäumchen gezogen. Jeder von den Jungen bekam eins davon. Zwei Bäumchen wurden ins SALEM-Ausbildungszentrum gesetzt und tragen mittlerweile schon Früchte.

In Bassar selbst stehen nur noch drei Jakobsfruchtbäume. Sie wurden in den 1800er Jahren von Deutschen eingeführt. Die drei sind aber vom Buschfeuer und von den Menschen stark gefährdet und brauchen dringend Nachfolger. Deshalb setzen wir in der SALEM-Baumschule uns für die Rettung und Verbreitung dieser Art ein. Wer uns dabei unterstützen möchte, kann dies mit einer Online-Spende tun. Wir freuen uns sehr über jeden Beitrag!

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